BARICHU GATOMBOYA
Dieser gewaschene Kaffee stammt von den Kirschen von rund 700 Kleinbauern aus der Region Nyeri. Er wurde in der Fabrik Gatomboya verarbeitet, die von der Barichu Farmers Cooperative Society betrieben wird. Der Name „Gatomboya“, ein Kikuyu-Wort für „Sumpf“, bezieht sich auf das sumpfige Gelände der Region, das sich ideal für den Anbau von Kaffee eignet. Es werden hauptsächlich Kaffeesorten der Sorten SL 28 und SL 34 auf fruchtbaren vulkanischen Böden angebaut, neben anderen Nutzpflanzen wie Tee, Mais und Bananen. Schattenbäume wie Gravellea, Macadamia und Eukalyptus werden ebenfalls gepflanzt.
Die Kirschen werden während der Haupterntezeit von Oktober bis Januar von Hand gepflückt. Die Wasserquelle für die Verarbeitung dieser Kaffees ist der Kirigu-Fluss. Das Wasser wird im Kreislauf geführt, und sechs Einweichgruben dienen der Abwasserentsorgung. Die Kirschen werden auf afrikanischen Hochbeeten sonnengetrocknet.


VARIETÄTEN
SL28 und SL34 sind speziell für die Bedingungen in Kenia entwickelte Varietäten, die von Scott Laboratories in den 1930er Jahren gezüchtet wurden. Sie sind besonders geschätzt für ihre Fähigkeit, Kaffee von hoher Qualität zu produzieren, der sich durch eine ausgeprägte, oft beschriebene Zitrus- und Beeren-Säure sowie Noten von schwarzem Tee auszeichnet. Diese Varietäten tragen wesentlich zur Anerkennung Kenias als Produzent von Spitzenkaffee bei.
Die Varietät Batian ist eine Rückkreuzung aus diversen Bourbon-Varietäten, die perfekt an die neuen Umweltbedingungen in Kenya angepasst ist. Durch die sehr hohe Anbauhöhe von 1.800m bis 2.000m entsteht ein sehr feines Geschmacksprofil mit einer ausgeglichenen Komplexität.
Ruiru 11 ist eine hybrid Kreuzung aus verschiedenen Varitäten (Catimor, Sudan Rume, SL 28/32) mit dem Ziel eine widerstandsfähigere Pflanze zu kreieren, die den klimatischen Veränderungen und damit einhergehenden Krankheiten trotzen kann.
AUFBEREITUNG
Die Kaffeebauern sortieren ihre Kirschen nach Reifegrad, bevor sie in die Produktion gehen. Anschließend werden sie direkt in den Trichter gegeben, der mit der Entpulpungsmaschine verbunden ist. Der Kaffee fließt vom Trichter in den Entpulper, der Schale und Fruchtfleisch entfernt.
Der Kaffee wird 16–24 Stunden im Schatten fermentiert. Nach der Fermentation wird der Kaffee gewaschen und erneut in Rinnen sortiert, sodass die minderwertigen Bohnen (mit geringerer Dichte) aufschwimmen. Diese werden entfernt, sodass die dichteren, hochwertigeren Bohnen als höherwertige Partien ausgesondert werden. Anschließend werden die Bohnen etwa 16–18 Stunden unter klarem Wasser aus dem Gatomboya-Bach eingeweicht.
Der Kaffee wird bis zu 21 Tage lang auf afrikanischen Trockenbetten sonnengetrocknet und mittags und nachts mit Plastikfolie abgedeckt.
